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Die Anbaufläche von Frischgemüse hat 2022 gegenüber dem Vorjahr zugenommen, die Erträge 2022 waren mittelmässig. Als Folge der tiefen Ernte 2021 wurde nur eine geringe Menge Schweizer Lagergemüse auf den Markt gebracht. Somit lag der Anteil der Schweizer Produkte am Marktvolumen unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre.

Mittelmässige Frischgemüseernte

Im Berichtsjahr wurden 360 297 Tonnen inländisches Frischgemüse (inkl. Lager-/exkl. Verarbeitungsgemüse) auf den Markt gebracht. Im Vergleich zum Durchschnitt der vier Vorjahre handelte es sich dabei um eine Abnahme von rund drei Prozent. Dies ist eine relativ tiefe Gesamtmenge in diesem von Hitze und Trockenheit geprägten Jahr 2022. Vor allem die Lagergemüsemenge war klein, dies jedoch als Folge des witterungsbedingt schlechten Jahres 2021. Es waren nur geringe Lagermengen verfügbar, die im Frühjahr 2022 auf den Markt gebracht werden konnten.


Die Ernte 2022 beim Verarbeitungsgemüse bezifferte sich auf 59 460 Tonnen. Die Erntemenge lag damit knapp zwei Prozent über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Der steigende Trend bei den Frischgemüsearten, die für die Verarbeitung bestimmt sind, wie z.B. Blumenkohl oder Randen, scheint nun gebrochen zu sein. Erstmals seit sechs Jahren war die Erntemenge von Frischgemüsearten für die Verarbeitung im Jahr 2022 tiefer als im Vorjahr.

Wiederum Anstieg der Frischgemüsefläche

Die Anbaufläche von Frischgemüse (inkl. Lager-) hat gegenüber dem Vorjahr weiter zugenommen (+ 74 ha). Beim Verarbeitungsgemüse wird jeweils die Erntefläche erhoben. Diese lag 2022 bei 2477 Hektaren, somit wieder in einem mittleren Bereich, wie vor dem Jahr 2021, als wetterbedingt viele Flächen nicht geerntet werden konnten. Im Berichtsjahr resultierte eine Gesamtgemüsefläche einschliesslich Mehrfachanbau von 16 868 Hektaren. Dies sind rund 2,5 Prozent oder 407 Hektaren mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Verantwortlich für die Erhebung ist die Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen (SZG).

Hohe Gemüseimporte

Das Marktvolumen der in der Schweiz angebauten Frischgemüsearten betrug im Berichtsjahr 638 704 Tonnen (2021: 644 942 t). Darin sind Frischgemüse für die Verarbeitung eingeschlossen, jedoch nicht die typischen Verarbeitungsgemüse wie z. B. Blatt- und Hackspinat. Dieser Wert lag leicht über dem Mittel der vier Vorjahre (634 059 Tonnen). Von diesem Frischgemüse wurden knapp 60 Prozent in der Schweiz (inkl. ausländischer Grenz- und Freizonen) produziert. Dieser Anteil lag rund zwei Prozent unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Der Anteil des Importgemüses war seit drei Jahren relativ hoch. Die Gründe hierfür waren die Auswirkungen der Pandemie und die schlechte Witterung im Jahr 2021 mit Nachwirkungen im Bereich Lagergemüse bis ins Jahr 2022. Das Marktvolumen errechnet sich aus der Inlandproduktion plus die Import- minus die Exportmenge (Nettomengen) gemäss schweizerischer Aussenhandelsstatistik.

Die Details zu den Aussenhandelszahlen ausgewählter Gemüsearten sind in der folgenden Tabelle ersichtlich:

Preise

Die Preise von Frischgemüse auf verschiedenen Handelsstufen für einige Leitprodukte sind in den folgenden Tabellen ersichtlich:
 

Produzentenpreise ohne Bio


Produzentenpreise Bio


Konsumentenpreise ohne Bio


Konsumentenpreise Bio

Hoher Konsum

2022 betrug der Pro-Kopf-Konsum von Frischgemüse knappe 70 Kilogramm. Dieser Wert liegt im Bereich des Vorjahres und des Mittelwertes der vier Vorjahre. In diesen Mengen sind die Gemüsearten berücksichtigt, die in der Schweiz angebaut werden. Es handelt sich um den Pro-Kopf-Konsum, abgestützt auf die Inlandproduktion von Frischgemüse (inkl. Lager-, ohne jenes zur Verarbeitung) plus Importe minus Exporte gemäss schweizerischer Aussenhandelsstatistik.

Für ausgewählte Leitprodukte sind Konsumangaben in der folgenden Tabelle zu finden:

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