Ressourcenprogramm
Im Jahr 2022 wurden zwei neue Ressourcenprojekte gestartet. Das Projekt KlimaStaR setzt Massnahmen für eine grünlandbasierte, standortangepasste und klimafreundliche Milchproduktion um. Das Projekt RISC unterstützt Landwirte im Kanton Waadt, den Ackerbau und die Futtermittelproduktion an die Risiken des Klimawandels anzupassen. Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 28.62 Millionen Franken für die Ressourcenprojekte eingesetzt.
Grundlegende Informationen zum Ressourcenprogramm sind auf Ressourcenprogramm (admin.ch) zu finden.
Mit dem Ressourcenprogramm werden innovative Projekte gefördert. Ziel ist, die Nutzung der natürlichen Ressourcen in der Landwirtschaft in Bezug auf die Nachhaltigkeit zu verbessern. In den Projekten werden technische, organisatorische und strukturelle Neuerungen in einer Region oder Branche umgesetzt. Diese sollen sich nachweisbar positiv auf natürliche Ressourcen wie Boden, Wasser und Luft oder auf die Biodiversität auswirken. Mit dem Wissen und den Erfahrungen, welche in den Projekten gesammelt werden, sollen die Landwirtschaft und die Agrarpolitik im Hinblick auf die Nachhaltigkeit weiterentwickelt werden.
Laufende Projekte
Bis Ende 2022 wurden insgesamt 52 Projekte gestartet. 24 dieser Projekte sind abgeschlossen. Im Jahr 2022 wurde 1 Projekt abgeschlossen und zwei Projekte zum Thema Klima wurden gestartet.
Der Bund beteiligte sich im Jahr 2022 mit 28.62 Millionen Franken an den Projekten. Dieser Gesamtbeitrag ist rund 6.9 Millionen Franken höher als im Vorjahr. Die jährlichen Kosten variieren nach der Anzahl laufender Projekte und deren Aktivitäten.
Die beiden Tabellen zeigen die Ausgaben für das Ressourcenprogramm seitens Bund im Jahr 2022 sowie die abgeschlossenen Projekte.
Tabelle 1. Projektkosten seitens BLW des Ressourcenprogramms im Jahr 2022
Tabelle 2. Gesamtkosten seitens BLW der bisher abgeschlossenen Projekte im Ressourcenprogramm
Neue Projekte
Im Jahr 2022 wurden zwei neue Ressourcenprojekte gestartet, die sich mit dem Klimaschutz im Ackerbau und in der Milchproduktion befassen. Zudem wurden im März 2022 drei neue Gesuche eingereicht, die unterschiedliche innovative Ansätze auf Betrieben umsetzen möchten. Ein Projekt hat zum Ziel, Parasiten bei kleinen Wiederkäuern durch ein besseres Weidemanagement zu reduzieren, ein anderes zielt auf einen nachhaltigeren Weinbau im Kanton Tessin ab. Ein drittes Projekt fördert den Bodenschutz im Kanton Genf.
Neu gestartete Ressourcenprojekte und solche in Prüfung
Projektbezeichnung | Projektziel | Status |
Ressourcenprojekt KlimaStaR Milch (BE, LU, AG) | Klima- und Ressourcenschutz, Standortangepasstheit, graslandbasierte Milchproduktion, Treibhausgasemissionen, Feed-Food-Competition | Start im Januar 2022 |
RISC (VD) | Anpassung an klimatische Risiken, widerstandsfähige Produktionssysteme | Start im Januar 2022 |
ORA (LU, UR, SG, VS, GR, AI, AR, SO, AG, FR, VD, JU) | Reduktion Einsatz Anthelminthika, Weidemanagement, kleine Wiederkäuer | Annahme Gesuch |
ViSo (TI) | Ressourcenschutz, Biodiversitätsförderung, Weinbau, Pflanzenschutzstrategien, Förderung PIWI-Sorten | Annahme Gesuch |
Séquestration CO2 Sol (GE) | Bodenschutz, Standortangepasstheit, konservierende Bodenkultivierung, CO2 Sequestrierung | Annahme Gesuch |
Quelle: BLW
Projekt KlimaStaR
In den Kantonen Bern, Luzern und Aargau läuft seit Januar 2022 ein Ressourcenprojekt zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Milchwirtschaft. Das Projekt strebt eine graslandbasierte, standortangepasste und klimafreundliche Milchproduktion an, um den Herausforderungen des Klimawandels ressourcenschonend zu begegnen. Dazu sollen die THG-Emissionen und die Nahrungsmittelkonkurrenz um jeweils 20% reduziert werden, unter anderem durch Massnahmen in den Bereichen Fütterung, Herdenmanagement, Energie und Hofdünger. Die Reduktion der Konkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Flächen (Feed-Food Competition) soll unter anderem durch Kraftfutterkomponenten aus Nebenprodukten der Nahrungsmittelproduktion erreicht werden. Zurzeit beteiligen sich 234 Betriebe am Projekt, das bis im Jahr 2027 laufen wird. Danach folgt ein zweijähriges Wirkungsmonitoring.
Weitere Informationen zu allen laufenden Projekten sind auf der Webseite des Ressourcenprogramms unter Projektübersicht (admin.ch) verfügbar. Eine interaktive Karte liefert einen Überblick über den Schwerpunkt, das Projektgebiet und den Zeitrahmen der Projekte.
Quelle BLW
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